AUGENLASERN
Zur Behandlung von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung ist das Augenlasern die Therapie der Wahl.
VOR DEM EINGRIFF
Vor der eigentlichen Augenlaser Behandlung wird eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um die ideale Behandlungsmethode auszuwählen. Es wird eine ausführliche Anamnese erstellt, der Pupillendurchmesser gemessen, die Brillenstärke, der Augeninnendruck, eine Messung der Augenoberfläche und Hornhautdicke, sowie eine genaue Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnittes.
LASIK-BEHANDLUNG
Die am häufigsten durchgeführte und zuverlässigste Augenlaser Methode ist die LASIK-Behandlung. Hierbei wird nach einem kleinen Schnitt ein Hornhautdeckel (Flap) erzeugt, der zur Seite geklappt wird. Die darunterliegende Hornhaut liegt nun frei und ein Excimer-Laser formt in einem nächsten Schritt die Hornhaut so, dass eine exakte Krümmung entsteht und der Sehfehler ausgeglichen wird. Dieses Vorgehen dauert zwischen 5 und 45 Sekunden. Ein Kontrollsystem, der sogenannte Eye-Tracker, erfasst permanent die Augenbewegungen und gleicht die Bewegungen des Lasers in den Bruchteilen einer Sekunde an. Danach wird der Hornhautdeckel wieder zurückgeklappt, saugt sich automatisch fest und wirkt so wie ein natürliches Schutzpflaster. Einige Stunden nach der Behandlung können die Augen eventuell leicht tränen oder jucken oder es kann ein Fremdkörpergefühl auftreten. Schon bald stellt sich aber eine deutliche Verbesserung der Sehstärke ein.
Femto-LASIK-BEHANDLUNG
Die Femto-LASIK stellt eine Weiterentwicklung der klassischen LASIK-Behandlung dar. Als Unterschied wird hier der Hornhautdeckel nicht mechanisch, sondern mittels eines hochpräzisen Femtosekundenlasers erzeugt. Schnittkomplikationen können hierdurch vermieden werden. Dieses Verfahren kann auch bei relativ hoher Fehlsichtigkeit angewandt werden.
PRK/LASEK-BEHANDLUNG
Kann die LASIK-Methode nicht angewendet werden, zum Beispiel aufgrund von zu dünner Hornhaut, unregelmäßiger Hornhautoberfläche oder sehr hoher Fehlsichtigkeit, ist die LASEK-Behandlung (Laser Epitheliale Keratomileusis) die Therapie der Wahl. Sie ist die Weiterentwicklung der PRK (Photorefraktive Keratektomie), die bereits seit 1988 praktiziert wird. Diese Methode eignet sich vor allem für Patienten mit dünner Hornhaut und geringer Fehlsichtigkeit. Das Verfahren ähnelt im Prinzip jenem der LASIK Behandlung, jedoch wird hier kein Hornhautdeckel erzeugt, sondern die oberste Hornhautschicht wird abgelöst. Danach formt der Laser wiederum die Hornhaut so, dass eine exakte Krümmung entsteht. Im Anschluss wird eine therapeutische Kontaktlinse in das Auge eingesetzt, um die Heilung zu unterstützen. Diese wird nach ca. 4 Tagen wieder entfernt.
SMILE-METHODE
Als vollkommen neue Methode hat sich die SMILE-Methode (Small Incision Lenticule Extraction) etabliert. Sie ist auch bei trockenen Augen und dünner Hornhaut möglich und kann mittels minimal-invasivem Eingriff durchgeführt werden. Mittels Femtosekundenlaser erzeugt der Operateur innerhalb der intakten Hornhaut eine dünne Hornhautlinse, den Lentikel. Dieser wird anschließend über einen kleinsten, minimal invasiven Tunnelschnitt (2 bis 2,5 mm) entfernt. Während dieses Vorgehens ist ein heller Punkt wahrnehmbar. Danach schließt sich der Tunnelschnitt von selbst. Die Struktur der Hornhaut bleibt bei dieser Methode völlig intakt.
NACH DEM EINGRIFF
Ein Augenreiben muss nach dem Eingriff vermieden werden. Von einem Arzt, wie zum Beispiel Dr. med. Albino Parisi, verschriebene Augentropfen sollten eingenommen werden. Eventuell wird auch ein künstlicher Tränenersatz verordnet. Sportliche Aktivitäten sind nach 2-3 Tagen wieder möglich. Auf Hobbies wie Schwimmen oder Saunieren sollte für die Dauer von 3-4 Wochen verzichtet werden, um Infektionen zu vermeiden. Der Heilungsverlauf wird vom Arzt in regelmäßigen Abständen kontrolliert.