Meniskusriss - muss operiert werden oder nicht?
Häufig passiert es beim Sport oder bei älteren Menschen durch die natürliche Abnutzung: der Meniskusriss. Meistens wird er komplett abgerissen, manchmal auch nur eingerissen. Was man sofort tun sollte, wenn der Verdacht aufkommt, der Meniskus könnte gerissen sein, ist kühlen. Die Schwellung, die durch eine Verletzung hervorgerufen wird, dient als Alarmsignal des Körpers. Mit einem Eisbeutel kann man dieser schnell entgegenwirken und Stauungen vermeiden. Als nächstes ist die direkte Schonung wirklich wichtig. Keine Belastung darf an das Bein kommen, bis ein Arzt abgeklärt hat, wie die weitere Behandlung aussieht.
Wird der Meniskusriss diagnostiziert, dann muss man nicht zwingend operieren. Eine konservative Therapie kann verordnet werden, wenn die Außenseite des Meniskus verletzt wurde. Neben dem Schonen und Kühlen wird dem Patienten dann noch ein Medikament verschrieben, was eine abschwellende Wirkung hat. In einigen Fällen wird der Meniskus auch an der verletzten Stelle punktiert.
Welche Formen der OP gibt es?
Wenn operiert werden muss, dann gibt es auch dafür verschiedene Möglichkeiten. Es ist dann von einer Meniskusentfernung, beziehungsweise -teilentfernung, sowie von einer Meniskusnaht die Rede. Bei einer vollständigen Entfernung des Meniskus, welche bei besonders schweren Verletzungen manchmal nicht unumgänglich ist, ist dies der Fall. Diese Form der Operation wird heute jedoch sehr selten genutzt. Da der Meniskus sehr wichtig ist, wird dem Patient nach der Entnahme seines kaputten Meniskus entweder ein künstlicher Ersatz eingesetzt oder es erfolgt eine Meniskustransplantation.
Bei der Teilentfernung des Meniskus wird eine Schlüsselloch-Operation durchgeführt. Das bedeutet, dass nur ein sehr kleiner Einschnitt von Nöten ist und es keine großen Narben gibt. Im Unterschied zur vollständigen Entfernung wird diese Operation meist ambulant durchgeführt. Die Patienten können meist noch am selben Tag wieder nach Hause gehen. Die abgerissenen Teile des Meniskus werden bei der Operation entfernt. Dadurch wird einer Störung der Funktion des Gelenks entgegen gewirkt. Es wird immer versucht, so viel wie möglich gesundes Gewebe zu erhalten. In einigen Fällen kann der Meniskusriss auch wieder genäht werden.
Das ist nur der Fall, wenn der Riss dort entstanden ist, wo der Meniskus mit der Kapsel verbunden ist. Die Naht an dieser Stelle kann gemacht werden, da sie dort abheilen kann, weil der Meniskus mit Blutgefäßen versorgt ist. An anderen Stellen ist dies nicht der Fall. In diesem Fall der Operation wird der gesamte Meniskus erhalten. Daher ist dies auch die bevorzugte Wahl der Operation.
Verhalten nach der Operation
Nach einer Meniskusnaht darf das Knie meistens schon am nächsten Tag wieder belastet werden. Lediglich auf Sport muss noch bis zu sechs Wochen verzichtet werden, dies wird aber individuell mit dem Arzt, wie zum Beispiel Dr. Johannes Gründler, besprochen. Auch werden sofort nach der OP schon leichte krankengymnastische Übungen vollzogen, um die Muskeln schnell wieder zu stärken.
Nach einer Meniskusnaht muss noch vierzehn Tage auf eine volle Belastung verzichtet werden. Bis zu sechs Monate nach der Operation muss auch auf Sport verzichtet werden. Genauso verhält es sich bei der ganzheitlichen Entfernung des Meniskus.