Botoxbehandlungen – vielfältiges Einsatzgebiet
Viele Menschen denken, dass Botulinumtoxin (besser bekannt unter den Markennamen Botox, Dysport und Xeomin) nur für eine Behandlung von Falten verwendet wird. Es wurde jedoch seit vielen Jahren zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Seine Verwendung als kosmetische Behandlung wurde erst dann entdeckt, als es zur Behandlung von Gesichtsmuskelkrämpfen eingesetzt wurde und die Patienten eine Reduzierung von Gesichtsfalten bemerkten.
Schätzungsweise 11 Millionen Menschen weltweit haben bereits eine Botoxbehandlung, beispielsweise von Dr. Thomas Rappl, durchführen lassen – es ist damit eines der häufigsten nichtchirurgischen kosmetischen Verfahren. Aufgrund seiner Beliebtheit wird Botox häufig in nichtmedizinischen Umgebungen durchgeführt. Es ist jedoch sehr wichtig, dass Botoxbehandlungen von einem ausgebildeten und erfahrenen Gesundheitsexperten in einer sterilen, gut ausgestatteten medizinischen Einrichtung durchgeführt werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Was ist Botox? Botox ist genau genommen der Markenname für eine Substanz, die in die Haut injiziert wird und bekanntermaßen die Muskelbewegung hemmt, wodurch eine Entwicklung oder Verschlimmerung von Falten verhindert werden kann. Botox oder Botulinumtoxin ist ein Neurotoxin. Der Name „Botox" wurde vom lateinischen „Botulus" für „Wurst", und "Toxin" für Gift, abgeleitet. Der Name rührt daher, dass es sich bei der Substanz um ein natürlich vorkommendes Gift handelt, das sehr selten in höheren Mengen bei verdorbenen Fleischprodukten vorkommt.
Wie läuft eine Botoxbehandlung ab? Das Botulinumtoxin wirkt, indem es die Freisetzung eines chemischen Botenstoffs (ein Neurotransmitter namens Acetylcholin) aus den Nervenzellen stoppt. Die Auswirkungen beschränken sich auf die behandelte Fläche, und da sich die Nervenfasern normalerweise nach einigen Monaten regenerieren, sind die Auswirkungen nur vorübergehend. Bei der Injektion in einen Muskel blockiert das Toxin die Signale zwischen den Nerven und dem Muskel. Der Muskel verliert die Fähigkeit zur Kontraktion und wird geschwächt oder vorübergehend gelähmt. Bei der Injektion in die Haut kann Botulinumtoxin zudem die Wirkung der Nerven blockieren, welche die Schweißdrüsen kontrollieren. Wie genau es wirkt, um die Häufigkeit von Migräneanfällen zu reduzieren, ist hingegen nicht bekannt.
Wofür wird Botox verwendet? Botulinumtoxin wird weitestgehen zur Behandlung von Gesichtsfalten und Fältchen verwendet. Neben seinen ästhetischen Anwendungen wird Botox auch zur Behandlung von zahlreichen Erkrankungen eingesetzt, darunter Strabismus (Schielen), Migräne und übermäßiges Schwitzen. Botulinumtoxin wird aktuell zur Behandlung von mehr als 20 verschiedenen Erkrankungen verwendet. Weitere Anwendungen werden noch untersucht. Wie lange halten Botoxbehandlungen an? Botox friert die Muskelbewegung ein, indem es die Neurotransmitter blockiert. Dieser Effekt hält vier bis sechs Monate an. Dies bedeutet, dass eine Person mehrere Behandlungen im Jahr benötigt, wenn der faltenfreie Look gewahrt werden soll. Nach einer Botoxbehandlung sind die Auswirkungen auf die Muskeln normalerweise innerhalb weniger Stunden sichtbar, und die Hauptwirkungen treten nach etwa einer Woche auf.
Sind Botoxbehandlungen sicher? Botox ist eine relativ sichere Behandlung, die jedoch immer von einem qualifizierten Arzt durchgeführt werden sollte, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Menge im richtigen Bereich erhalten.
